Anlässlich des Sechzigjahrjubiläums schrieb der Leiter des "Salzburger Amateur-Theaterverbandes", Matthias Hochradl, in unserer Festschrift:
"Wer Theater spielt, ist ein fröhlicher Mensch! - Dieser Spruch gilt überall dort,
wo sich Menschen zusammenfinden, um sich in ein zweites Ich verzaubern
zu lassen und durch dieses Spiel, das wir Theater nennen, andere zu unterhalten.
... Theaterspielen stellt hohe Ansprüche an kreatives Schaffen. ... Leistungsfähigkeit und Freude am Spiel zeichnen die vielfältigen Arbeiten der Theaterspieler aus."
Pfarrprovisor Rudolf Webersdorfer schreibt in seinem Grusswort 1996:
" ... Theaterspieler haben einen Auftrag: In den ... traurigen und humorvollen Szenen, die da gespielt werden, wird dem Zuschauer ... ein Spiegel vorgehalten, in dem er sich oft allzu leicht selber erkennen kann. ... Es werden menschliche Wesensgrundzüge dargestellt, die man niemanden auf den Kopf zusagen dürfte. ... Hier kann sich "Jedefrau" und "Jedermann" selbst überpruefen und - ohne bloßgestellt zu werden - ein wenig zum Positiven korrigieren."
Mit diesen beiden Zitaten sind Beweggrund und Ziel des Theaterspielens sehr gut umrissen, und so wird das Spiel "auf den Brettern, die die Welt bedeuten" aufgefasst. Das Ziel ist, von ihrer
Aussage her wahre Stücke auf die Bühne zu bringen, die zudem unterhaltsam für Zuschauer und Spieler sind. Wir haben uns vor Jahren vorgenommen, keine "billige" Unterhaltung, die womögliche zu
Lasten irgendwelcher Menschengruppen geht (z.B. "Der dumme Bauer" oder "Der Ausländer", der den Einheimischen von vorneherein grenzenlos unterlegen ist usw.) zu produzieren. Wir versuchen, uns
vor Klischees zu hüten und wollen mit unserem Tun nicht nur "Gaudi machen" sondern tatsächlich (meist lustige) Beiträge zum Kulturleben in Koppl liefern.
Unsere von Hermann Höllbacher geschaffene Bühne ist dazu eine wichtige Vorraussetzung. Sie ist weiter ausgebaut worden, und bei vielen Stücken der letzten Jahre haben wir auf eine "Vorbühne", die
das Umbauen der Dekorationen vereinfacht oder überfluessig macht, zurückgegriffen; zum ersten Mal geschah dies 1991 beim Anzengruber Stück "Die Trutzige".
Unter dem Obmannn Hans Fuchs wurde eine leistungsfähige Beleuchtungsanlage mit einer Leistung von 6000 Kilowattstunden und 12 einzeln steuerbaren Ausgängen angeschafft. Ausserdem werden seit 1997
im Zuschauerraum die hinteren Reihen erhöht, was für das Publikum eine unschätzbare Verbesserung darstellt. Durch das Fachwissen von Kajetan Fuchsberger und Aufstellung eines weiteren
Raummikrophons wurde es möglich, die Akustik auch für die rückwertigen Zuschauer zu verbessern.
Die "Theatermusik", das Begleiten von Liedern und die Pausenmusik, wurde früher von Martin Fuchsberger, dem ehemaligen Eggerbauern, oder seinem Sohn gleichen Namens beigesteuert. Später übernahm
der Eggerbauernsohn Hermann Fuchsberger diese wichtige Aufgabe und nimmt sie bis zum heutigen Tag wahr. Dann übernahm die "Eggerbauern-Stubenmusik" die Darbietungen in der Pause. Heute heisst
diese Gruppe "Koppler Stubenmusi", und ist beim Theater nach wie vor im Einsatz.
Auch Sänger traten in den letzten zwanzig Jahren sehr oft in den Pausen auf. Erst war es der "Maxglaner Viergsang", nach dessen Auflösung wirkten schon oft die "Lampelstoaner Sänger" mit.
Besonders erfreulich ist es, dass die "Nockstoaner Klarinettenmusik" unseres verdienten Theaterspielers Johann Fuchsbergers, des Ebnerbauern, sich mit der "Koppler Stubenmusi" seit einigen Jahren
die Pausenmusik teilt.