Unter der Leitung von Josef Krimplstätter Jun.
Im Hause des Schmiedes Jochen herrscht fröhliche Eintracht: Er und seine Frau Pepi necken sich liebevoll. Und auch Jochens Eltern, Bartl und Annamirl, leben friedvoll zusammen. Wenngleich auch Bartl ein wenig "unterm Schlapfn" seiner Frau steht.
Jedoch ändert sich das traute Familienleben schnell, als die Bürgermeisterin des Dorfes die Damen des Hauses auffordert, eine Resolution zu unterschreiben: Die junge, hübsche Bedienung des Kirchenwirts soll entlassen werden! Diese ist der tiefere Grund, dass alle Männer des Dorfes ihr Bier lieber beim Wirt trinken als zuhause. Es entsteht ein Ehestreik im wahrsten Sinne des Wortes, bei dem weder die Männer noch die Frauen klein beigeben wollen. Die Frauen treten in einen unbefristeten Streik und sind empört, als sich herausstellt, dass es ausgerechnet in ihren Reihen eine Streikbrecherin gibt, welche die verschlossenen Türen der Schlafzimmer des Dorfes in schamloser Weise zu ihrem Vorteil ausnutzt.
Julius Pohl wurde 1869 geboren. Er verbrachte sein Leben in Innsbruck und ist am 08.01.1958 verstorben. Er war lange Zeit Berufsschauspieler am
Innsbrucker Stadttheater und fing erst mit 50 Jahren das Schreiben an, als sein damaliger Direktor halb im Scherz zu ihm sagte: "Mein lieber Pohl, schreiben Sie mal ein Theaterstück. Ich glaub,
Sie hätten das Zeug dazu. Wenn es halbwegs was taugt, führe ich es auf." So entstand "Der Föhn", ein Drama, das im gleichen Jahr in Wien uraufgeführt wurde. Der "Schreibteufel" hatte ihn gepackt,
nur schrieb er immer tragischere Stücke, sein Direktor wollte aber auch etwas Lustiges auf die Bühne bringen. Inspiriert durch einen Vortrag über das "Lachen" als wichtige Medizin für den
Menschen, konnte er den Weg zum heiteren Theater finden, so fing er an, Lustspiele zu schreiben. Seine Stücke erfeuten sich großer Beliebtheit, sogar in Amerika wurden sie aufgeführt. Auch heute
noch zählen seine Werke zu den erfolgreichsten und werden immer wieder gespielt, ob auf der Bühne oder im Fernsehen.