Ein Rückblick

Ermuntert durch den Erfolg des ersten Stückes, machten die Beteiligten voller Elan weiter: An der Bühne wurden Verbesserungen vorgenommen und weitere Kulissen waren erforderlich. Immerhin wurden gleich im neuen Jahr die beiden anspruchsvollen Volksstücke "s'Nullerl" und "Das vierte Gebot" von Anzengruber, ersteres im März, das andere im April (!) aufgeführt.

Eine Bühnenbeleuchtung wurde installiert. Dabei wurde erst die Helligkeit mittels zweier stromführenden Drahtenden, die man in einem Ölbecken manuel zusammen oder auseinander führte und dadurch den elektrischen Widerstand senkte oder erhöhte, gesteuert. Später erst stellte Franz Stöllinger eine weniger gefährliche Regelanlage her, die mit einigen Verbesserungen, bis in die Achtzigerjahre hinein in Verwendung stand.

Weitere Stücke nun unter der Spielleitung von Franz Hemetsberger waren die Tragödie "Der Müller und sein Kind" und "Der Musterhof". 1928 trat Hemetsberger in den Ruhestand.

Das Theaterspielen ging unter der Führung des Huberbauernsohnes Josef Deisl weiter. Außer "Das Vaterunser in der Christnacht", "Die drei Eisbären", "s'heiratsnarrische Volk", "Lumpazi Vagabundus", "Der Wilderer", "Bruder Martin" und "Ulrich, der Wilderer" - wissen wir (zwar) nicht, welche Stücke zwischen 1928 und 1945 auf dem Programm gestanden waren. OSR Tetsch eruierte aber, dass mit einer Ausnahme während des 2. Weltkrieges, immer gespielt worden war.

In manchem Jahr gab es zwar "nur" Einakter zu allen möglichen Anlässen, aber die Theaterleute waren damals unter dem Huberbauern schon eine eingeschworene Gruppe. Er leitete sie als Obmann bis 1971, wobei er als Spielleiter 1956 von OSR Walter Tetsch abgelöst wurde, der diese Funktion bis 1968 ausübte. 1969 übernahm Josef Deisl für eine Wiederholung von "Lumpazi Vagabundus" noch einmal die Regie. 1971 ging die Spielleitung für die Aufführung des Stückes "Das Lied der Heimat" an Josef Krimplstätter. Im Jahr 1972 übernahm Hermann Höllbacher die Funktion des Obmannes und übte sie bis 1985 mit größtem Einsatz und Erfolg aus. Die Spielleitung wurde im selben Jahr an Adolf Rehm übertragen, der diese interessante Aufgabe lange Jahre erfüllte. In der Zwischenzeit wurde die Funktion des Spielleiters von Johann Fuchsberger sowie einmal von Helmut Deisl zusammen mit Markus Palfinger ausgeübt.

1985 wurde der Huberbauernsohn Erwin Deisl, ein engagierter und höchst erfolgreicher jüngerer Spieler, Obmann. Als er 1990 aus beruflichen Gründen diese Funktion nicht mehr ausüben konnte folgte ihm Matthias Bahngruber nach. Er blieb bis 1993 Obmann. Nach ihm teilten sich Hans Fuchs, der Sohn des Hausherrn, des Kirchenwirts, und wieder Hermann Höllbacher die Obmannschaft. 2006 wurde Erwin Deisl wieder zum Obmann gewaehlt, welcher jedoch bereits im Jahr 2007 von Oswald Seitlinger, abgelöst wurde, und das Amt bis dato inne hat.

Ein wichtiger Schritt in der Geschichte der Theatergruppe Koppl war wohl die Vereinsgründung derselben im Jahr 2007.